Die Ausbildung

Endlich fertig mit der Haupt- oder Realschule, da steht gleich die nächste Herausforderung im Leben an… was mache ich nach der Schule weiterführend? Denn als einfach nur ausgelernte Schüler haben lediglich eine Handvoll, je richtig viel Geld verdient. Klar auch, denn für welche Gegenleistung sollte man dir denn Geld geben? Dafür das du die Schule einst hinter dich gebracht hast? Ich wünschte das Leben würde so funktionieren, aber leider nein.

Geld verdienst du oft nur als Gegenleistung für getätigte Arbeit. Es ist eine Art Tauschgeschäft. Du tauschst deine Arbeitskraft, dein Wissen und deine Zeit gegen Geld ein. Nun kannst du als ungelernter Haupt- oder Realschulabsolvent sicher auch dein Leben lang Zeitungen austragen – jeder der sich auf einem Fahrrad halten kann ist hierfür ausreichend qualifiziert. Richtig reich wirst du damit aber erfahrungsgemäß nicht.

Solltest du dir also für dein restliches Leben mehr ausgemalt haben, als dich ernährungstechnisch darauf zu beschränken, Monat für Monat an einem Brocken Frittierfett zu lutschen, muss etwas Anderes her. Versteh mich nicht falsch, sieben solcher Riegel reichen mit ihren rund 60.000 kcal ohne Weiteres, um sich, was die Energiebilanz anbelangt, locker über den Monat zu retten. Schmeckt halt nur arg nach Fett – meins wäre es daher nicht.

Daher komme ich jetzt mit der unbequemen Wahrheit. In Deutschland ist es leider so, dass du für beinahe alles was später mal viel Geld einbringt entweder eine Ausbildung oder ein Studium machen musst. Du brauchst eine anerkannte Bescheinigung, aus der hervorgeht, dass du etwas kannst. Wenn du Stand jetzt, kein Abi in der Tasche hast, sollte deine erste Überlegung sein - Bin ich der Typ zum Studieren? Will ich noch mein Abi draufsatteln oder bin ich eher der pragmatische Typ, habe die Schnauze voll vom Vollzeitunterricht, will mich praktisch betätigen und anfangen Geld zu verdienen?

Falls du nach reichlicher Überlegung zu dem Schluss kommst: "Abitur? Geh mir fort damit!" Dann bist du bei einer Ausbildung genau richtig. Bei vielen Leuten hat eine Ausbildung leider ein kein sonderlich hohes Ansehen. Bildung zweiter Klasse, für die Dummen die zu blöd zum Studieren sind. Mit diesem Vorurteil möchte ich an dieser Stelle gleich aufräumen.

Leute, die so denken oder das vielleicht sogar laut aussprechen sind vornehmlich Personen, die daheim selbst kein Loch in die Wand gebohrt bekommen. Es gibt ernsthaft Leute (und das ist wahr!) die Handwerker bestellen, damit diese einen Nagel in die Wand hauen, um ein Bild daran aufzuhängen. Das sind für mich die wirklich Bemitleidenswerten. Hochstudiert aber zu unfähig ein Stück Metall in die Wand zu drücken. Auch hier wieder, bitte mich nicht falsch verstehen. Es gibt auch geschickte Akademiker (Studierte) – bloß diese Überheblichkeit mancher Studierter kann ich nicht leiden.

Leute die mal eine grundsolide Ausbildung gemacht und einen ehrenwerten Beruf erlernt haben sind zu Sachen im Stande, die mancher Akademiker niemals hinkriegen würde oder es von Gesetzeswegen her nicht einmal darf. So ist es beispielsweise einem studierten Elektroingenieur verboten, in einem Haus Leitungen zu verlegen oder den Herd anzuschließen, wenn er nicht zuvor eine Ausbildung im Bereich der Elektrotechnik absolviert hat. Da hilft noch nicht mal ein Doktortitel im entsprechenden Fachgebiet. Du siehst, es sind einfach zwei unterschiedliche Marschrouten was die Bildung anbelangt. Beide gleichermaßen bedeutend.

Eine Ausbildung zielt darauf ab, Arbeitsaufgaben nicht nur theoretisch zu betrachten, sondern diese auch praktisch umzusetzen. Die Ausbildung legt einen stärkeren Fokus auf die tatsächliche Verwirklichung von Lösungen zu gegebenen Problemstellungen. Theoretiker berechnen beispielsweise Metallkonstruktionen - das Ganze aber schlussendlich zusammenschweißen, das übernehmen handwerkliche Experten. Hier kommen wir dann auch gleich mal zu einem schönen Beispiel, wie wertvoll eine Ausbildung sein kann.

Eine ordentlich anmutende Schweißnaht zu ziehen, die überall gleich dick und durchgängig verbunden ist, das macht man nicht mal eben so. Dafür bedarf es sehr viel Übung, so dass es hierfür sogar einen eigenen 3,5-jährigen Ausbildungsberuf gibt. Selbst wenn du 2 Wochen am Stück nichts anderes machen würdest als diese eine Schweißnaht zu üben, würdest du es nicht richtig gut hinkriegen.

Schweißen ist eine Kunst für sich. Und weil nicht jeder einfach mal so eine perfekte Schweißnaht hinzaubern kann, sind diese Leute extrem gefragt. Bei uns in der Firma hatte der letzte Schweißer, der zu einem anderen Unternehmen wechseln wollte, von uns ein anständiges Ingenieursgehalt angeboten bekommen (und das obwohl er „nur“ eine Ausbildung… und nie studiert hat) damit er doch bleibt. Er hat sich dann trotzdem für die andere Firma entschieden, da sie ihm dort nochmal mehr geboten hat. Du siehst also, dass man gehaltstechnisch auch mit einem Ausbildungsberuf so manchem Maschinenbauingenieur davonziehen kann.

Während einer Ausbildung werden Handgriffe und Fingerfertigkeiten immer wieder geübt, damit du Routine reinbekommst und im praktischen Arbeiten immer bessere Ergebnisse erzielst. Theoretisches Fachwissen, passend zum Beruf, kommt natürlich auch darin vor. Die Vermittlung dieses Wissens übernimmt eine besondere Schule. Die sogenannte Berufsschule. Die Zeiten der Theorievermittlung in der Berufsschule wechseln sich mit den Zeiten im Betrieb zum Erlernen der praktischen Inhalte ab. Wodurch es auch nicht so schnell langweilig wird wie in einem Studium, wo du immer nur Unterricht hast. Tag ein… Tag aus…

Ein weiterer Unterschied zum Studium liegt darin, dass du bei einer Ausbildung, berufsspezifisches Fachwissen lernst, welches du auch wirklich in deinem späteren Arbeitsleben anwendest. Beim Studium ist man sehr breitgefächert aufgestellt was die Inhalte anbelangt, so dass oftmals gerade einmal 10 % des erlernten Studienmaterials im späteren Berufsleben Anwendung findet. Ziemlich viel unnütz gelerntes Wissen - meinst du nicht?

Das duale Ausbildungssystem (Kombination aus Arbeiten im Betrieb und Theorievermittlung in der Berufsschule) wie wir es hier in Deutschland haben, garantiert uns eine im internationalen Vergleich sehr niedrige Jugendarbeitslosigkeit und einen hohen Ausbildungsstandard. Es ist eine unverzichtbare Säule der Fachkräftesicherung der Unternehmen.

Wenn du jetzt wissen willst, wie so eine Ausbildung im Detail aufgebaut ist, oder du sogar genau wissen möchtest, welche Themengebiete z.B. bei einer Mechatronikerausbildung in den einzelnen Fächer konkret unterrichtet werden, dann schau hier vorbei. Dort erzähle ich dir alles was du wissen musst, um die richtige Entscheidung für deine Karriereplanung zu treffen. Also bis gleich…

Die
Ausbildung

Endlich fertig mit der Haupt- oder Realschule, da steht gleich die nächste Herausforderung im Leben an… was mach ich nach der Schule weiterführend? Denn als einfach nur ausgelernte Schüler haben lediglich eine Handvoll, je richtig viel Geld verdient. Klar auch, denn für welche Gegenleistung sollte man dir denn Geld geben? Dafür das du die Schule einst hinter dich gebracht hast? Ich wünschte das Leben würde so funktionieren, aber leider nein.

Geld verdienst du oft nur als Gegenleistung für getätigte Arbeit. Es ist eine Art Tauschgeschäft. Du tauschst deine Arbeitskraft, dein Wissen und deine Zeit gegen Geld ein. Nun kannst du als ungelernter Haupt- oder Realschulabsolvent sicher auch dein Leben lang Zeitungen austragen – jeder der sich auf einem Fahrrad halten kann ist hierfür ausreichend qualifiziert. Richtig reich wirst du damit aber erfahrungsgemäß nicht.

Solltest du dir also für dein restliches Leben mehr ausgemalt haben, als dich ernährungstechnisch darauf zu beschränken, Monat für Monat an einem Brocken Frittierfett zu lutschen, muss etwas Anderes her. Versteh mich nicht falsch, sieben solcher Riegel reichen mit ihren rund 60.000 kcal ohne Weiteres, um sich, was die Energiebilanz anbelangt, locker über den Monat zu retten. Schmeckt halt nur arg nach Fett – meins wäre es daher nicht.

Daher komme ich jetzt mit der unbequemen Wahrheit. In Deutschland ist es leider so, dass du für beinahe alles was später mal viel Geld einbringt entweder eine Ausbildung oder ein Studium machen musst. Du brauchst eine anerkannte Bescheinigung, aus der hervorgeht, dass du etwas kannst. Wenn du Stand jetzt, kein Abi in der Tasche hast, sollte deine erste Überlegung sein - Bin ich der Typ zum Studieren? Will ich noch mein Abi draufsatteln oder bin ich eher der pragmatische Typ, habe die Schnauze voll vom Vollzeitunterricht, will mich praktisch betätigen und anfangen Geld zu verdienen?

Falls du nach reichlicher Überlegung zu dem Schluss kommst: "Abitur? Geh mir fort damit!" Dann bist du bei einer Ausbildung genau richtig. Bei vielen Leuten hat eine Ausbildung leider ein kein sonderlich hohes Ansehen. Bildung zweiter Klasse, für die Dummen die zu blöd zum Studieren sind.

Mit diesem Vorurteil möchte ich an dieser Stelle gleich aufräumen. Leute, die so denken oder das vielleicht sogar laut aussprechen sind vornehmlich Personen, die daheim selbst kein Loch in die Wand gebohrt bekommen. Es gibt ernsthaft Leute (und das ist wahr!) die Handwerker bestellen, damit diese einen Nagel in die Wand hauen, um ein Bild daran aufzuhängen. Das sind für mich die wirklich Bemitleidenswerten. Hochstudiert aber zu unfähig ein Stück Metall in die Wand zu drücken. Auch hier wieder, bitte mich nicht falsch verstehen. Es gibt auch geschickte Akademiker (Studierte) – bloß diese Überheblichkeit mancher Studierter kann ich nicht leiden.

Leute die mal eine grundsolide Ausbildung gemacht und einen ehrenwerten Beruf erlernt haben sind zu Sachen im Stande, die mancher Akademiker niemals hinkriegen würde oder es von Gesetzeswegen her nicht einmal darf. So ist es beispielsweise einem studierten Elektroingenieur verboten, in einem Haus Leitungen zu verlegen oder den Herd anzuschließen, wenn er nicht zuvor eine Ausbildung im Bereich der Elektrotechnik absolviert hat. Da hilft noch nicht mal ein Doktortitel im entsprechenden Fachgebiet. Du siehst, es sind einfach zwei unterschiedliche Marschrouten was die Bildung anbelangt. Beide gleichermaßen bedeutend.

Eine Ausbildung zielt darauf ab, Arbeitsaufgaben nicht nur theoretisch zu betrachten, sondern diese auch praktisch umzusetzen. Die Ausbildung legt einen stärkeren Fokus auf die tatsächliche Verwirklichung von Lösungen zu gegebenen Problemstellungen. Theoretiker berechnen beispielsweise Metall-konstruktionen - das Ganze aber schlussendlich zusammenschweißen, das übernehmen handwerkliche Experten. Hier kommen wir dann auch gleich mal zu einem schönen Beispiel, wie wertvoll eine Ausbildung sein kann.

Eine ordentlich anmutende Schweißnaht zu ziehen, die überall gleich dick und durchgängig verbunden ist, das macht man nicht mal eben so. Dafür bedarf es sehr viel Übung, so dass es hierfür sogar einen eigenen 3,5-jährigen Ausbildungsberuf gibt. Selbst wenn du 2 Wochen am Stück nichts anderes machen würdest als diese eine Schweißnaht zu üben, würdest du es nicht richtig gut hinkriegen.

Schweißen ist eine Kunst für sich. Und weil nicht jeder einfach mal so eine perfekte Schweißnaht hinzaubern kann, sind diese Leute extrem gefragt. Bei uns in der Firma hatte der letzte Schweißer, der zu einem anderen Unternehmen wechseln wollte, von uns ein anständiges Ingenieursgehalt angeboten bekommen (und das obwohl er „nur“ eine Ausbildung… und nie studiert hat) damit er doch bleibt. Er hat sich dann trotzdem für die andere Firma entschieden, da sie ihm dort nochmal mehr geboten hat. Du siehst also, dass man gehaltstechnisch auch mit einem Ausbildungsberuf so manchem Maschinenbau-ingenieur davonziehen kann.

Während einer Ausbildung werden Handgriffe und Fingerfertigkeiten immer wieder geübt, damit du Routine reinbekommst und im praktischen Arbeiten immer bessere Ergebnisse erzielst. Theoretisches Fachwissen, passend zum Beruf, kommt natürlich auch darin vor. Die Vermittlung dieses Wissens übernimmt eine besondere Schule. Die sogenannte Berufsschule. Die Zeiten der Theorievermittlung in der Berufsschule wechseln sich mit den Zeiten im Betrieb zum Erlernen der praktischen Inhalte ab. Wodurch es auch nicht so schnell langweilig wird wie in einem Studium, wo du immer nur Unterricht hast. Tag ein… Tag aus…

Ein weiterer Unterschied zum Studium liegt darin, dass du bei einer Ausbildung, berufsspezifisches Fach-wissen lernst, welches du auch wirklich in deinem späteren Arbeitsleben anwendest. Beim Studium ist man sehr breitgefächert aufgestellt was die Inhalte anbelangt, so dass oftmals gerade einmal 10 % des erlernten Studienmaterials im späteren Berufsleben Anwendung findet. Ziemlich viel unnütz gelerntes Wissen - meinst du nicht?

Das duale Ausbildungssystem (Kombination aus Arbeiten im Betrieb und Theorievermittlung in der Berufsschule) wie wir es hier in Deutschland haben, garantiert uns eine im internationalen Vergleich sehr niedrige Jugendarbeitslosigkeit und einen hohen Ausbildungsstandard. Es ist eine unverzichtbare Säule der Fachkräftesicherung der Unternehmen.

Wenn du jetzt wissen willst, wie so eine Ausbildung im Detail aufgebaut ist, oder du sogar genau wissen möchtest, welche Themengebiete z.B. bei einer Mechatronikerausbildung in den einzelnen Fächer konkret unterrichtet werden, dann schau hier vorbei. Dort erzähle ich dir alles was du wissen musst, um die richtige Entscheidung für deine Karriereplanung zu treffen. Also bis gleich…

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©2023 Bildungsinsider - Inhaber Philipp Rother, alle Rechte vorbehalten

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